Anwendungsgebiet
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn sich trotz Arzneimitteleinnahme Ihre Erkrankung verschlechtert, vor allem wenn Sie Gedanken entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
- Epilepsie, wie:
- Epilepsie, fokal (auf einen Körperteil oder Funktion begrenzte Anfälle)
- Epilepsie, fokal, sekundär generalisiert (erst lokal, dann ausgeweitet)
- Epilepsie (den ganzen Körper betreffende Anfälle)
- Absence (spezielle Form der Epilepsie)
- Manische Phase bei einer bipolaren Störung
- Vorbeugung gegen eine manisch-depressive Phase
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel ein. Sie können das Arzneimittel mit stillem Wasser oder Zuckerwasser verdünnen.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Verwirrtheit, niedrigem Blutdruck und Koma kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Säuglinge von 3-6 Monaten mit 5,5-7,5 kg Körpergewicht 2,5 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Kinder von 3-6 Jahren mit 15-25 kg Körpergewicht 7,5-12,5 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Säuglinge von 6-12 Monaten mit 7,5-10 kg Körpergewicht 2,5-5 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Kinder und Jugendliche von 7-14 Jahren mit 25-40 kg Körpergewicht 12,5-20 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Erwachsene ab 60 kg Körpergewicht 20-35 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Jugendliche ab 14 Jahren mit 40-60 kg Körpergewicht bis zu 25 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Kleinkinder von 1-3 Jahren mit 10-15 kg Körpergewicht 5-7,5 ml 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Epilepsie - Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Lebererkrankung - Eingeschränkte Leberfunktion, auch in der Vorgeschichte - Eingeschränkte Funktion der Bauchspeicheldrüse - Porphyrie - Blutgerinnungsstörung - Mitochondriale Erkrankungen - Stoffwechselerkrankungen, wie z.B.: - Enzymatische Störung des Harnstoffzyklus (angeborene Enzymmangelkrankheit) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Knochenmarksschädigung - Hirnschädigung - Eingeschränkte Nierenfunktion - Eiweißmangel im Blut - Lupus erythematodes - Bevorstehende Operation Das Arzneimittel darf nicht bei Frauen im gebärfähigen Alter angewendet werden, es sei denn, dass die Bedingungen des Schwangerschaftsverhütungsprogramms eingehalten werden. Ihr Arzt wird Sie vor Beginn der Behandlung ausführlich beraten.Welche Altersgruppe ist zu beachten? - Säuglinge in den ersten 2 Lebensmonaten: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Durchfälle - Bauchschmerzen - Vermehrter Speichelfluss - Appetitsteigerung - Appetitlosigkeit - Gewichtszunahme - Gewichtsverlust - Kopfschmerzen - Schläfrigkeit - Teilnahmslosigkeit (Apathie) - Koordinationsstörung - Reizbarkeit - Zittern - Delirium (Verwirrtheit) - Unruhe - Selbstmordgedanken - Missempfindungen, wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheit - Bewegungsstarre des ganzen Körpers - Muskelkrämpfe - Erkrankungen des Gehirns - Leberschäden - Veränderung des Blutbildes, wie: - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen) - Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen) - Erhöhte Ammoniakwerte im Blut - Wassereinlagerungen (Ödeme) - Blutungen, mit eventuell verlängerter Blutungszeit - Haarausfall - Nagel- und Nagelbetterkrankungen - Gefäßentzündung - Blasenschwäche mit ungewolltem Harnabgang - Brustfellerguss - Übermässige Ausschüttung an männlichem Geschlechtshormon (Testosteron) - Aggression - Antriebssteigerung - Konzentrationsstörungen - Augenzittern - Schwindel - Zahnfleischerkrankungen - Verwirrtheit - Krampfanfälle - Taubheit - Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem) - Nierenversagen - Schmerzhafte Monatsblutung (Dysmenorrhoe) - Erkrankung der Bauchspeicheldrüse - Blutarmut (Anämie) - Unangemessene Sekretion des antidiuretischen Hormons - Vermännlichung der Frau - Unterkühlung Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. - Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen. - Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Saccharin (E-Nummer E 954)! - Vorsicht bei Allergie gegen das Süßungsmittel Cyclamat (E-Nummer E 952)! - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Der Wirkstoff verringert im Gehirn die unkontrollierte Weiterleitung von elektrischen Signalen in den Nervenzellen. Außerdem greift er in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch werden überschießende Reaktionen, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen vermindert sowie Depressionen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage stabilisiert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Hypromellose +
Maltodextrin +
Vanille-Aroma +
Valproinsäure 260,32 mg
Valproat natrium 300 mg
Trometamol +
Natrium-Ion insgesamt 42 mg
Natrium cyclamat +
Arabisches Gummi +
Ammoniak-Zuckercouleur +
Saccharin natrium +
Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung +
Wasser, gereinigtes +