Anwendungsgebiet
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn sich trotz Arzneimitteleinnahme Ihre Erkrankung verschlechtert, vor allem wenn Sie Gedanken entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
- Depression, stark ausgeprägt, vor allem mit Angst, Unruhe, Schlafstörungen
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu geben Sie es in ein halbes Glas Wasser und rühren um.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu niedrigem Blutdruck, Krämpfen, Bewusstseinsstörungen und Atemstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 50 Tropfen 3-mal täglich morgens, mittags und abends, zu der Mahlzeit
Erwachsene 10-20 Tropfen 3-mal täglich (max. 50 Tropfen pro Tag) morgens, mittags und abends, zu der Mahlzeit
Allgemeine Empfehlung - Folgebehandlung:
Allgemeine Empfehlung - Behandlungsbeginn:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Verengung im Magenausgang - Darmverschluss durch eine Darmlähmung - Harnverhalt (akut) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Verstopfung, chronische - Blutbildungsstörungen - Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks) - Herzerkrankungen, wie: - Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt - Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels) - Herzrhythmusstörungen, wie: - Herzrhythmusstörungen mit unregelmäßiger Schlagfolge - Erregungsleitungsstörungen am Herzen - Abweichung im EKG (Verlängerung der QT-Dauer) - Pulserniedrigung - Neigung zu Krampfanfällen, wie bei: - Epilepsie - Hirnschäden - Alkoholmissbrauch - Delirium (Verwirrtheitszustand) - Psychosen aufgrund von Hirnschäden - Eingeschränkte Nierenfunktion - Störungen des Salzhaushaltes, wie: - Kaliummangel - Prostatavergrößerung - Eingeschränkte Leberfunktion - EngwinkelglaukomWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 14 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Jugendliche von 14 bis 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. - Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Verstopfung - Darmverschluss durch eine Darmlähmung - Mundtrockenheit - Durstgefühl - Gewichtszunahme - Kopfschmerzen - Schwindel - Benommenheit - Müdigkeit - Zittern - Delirium (Verwirrtheit) - Missempfindungen - Manie - Sonderbare (paradoxe) Reaktionen, wie: - Schlafstörungen - Unruhe - Selbstmordgedanken - Schwitzen - Tinnitus (Ohrgeräusche) - Sehstörungen, wie: - Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation) - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Hautausschlag - Haarausfall - Niedriger Blutdruck - Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks) - Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall - Herzrhythmusstörungen - Pulsbeschleunigung - Störungen beim Wasserlassen - Harnverhalt - Leberfunktionsstörungen, wie: - Anstieg der Leberwerte - Gelbsucht - Veränderung des Blutbildes, wie: - Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen), erste Anzeichen können Halsschmerzen oder Fieber sein: Wenden Sie sich bei Auftreten solcher Anzeichen sofort an Ihren Arzt. - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen) - Eosinophilie (erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen) - Milchabsonderung aus der Brust (Galaktorrhoe) - Unterzuckerung - Störungen der Sexualfunktion Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Vorsicht bei Allergie gegen Ascorbinsäure (Vitamin C)! - Das Arzneimittel enthält in geringen Mengen Alkohol, sollte deshalb von Alkoholikern gemieden werden. - Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch ergibt sich ein beruhigender Effekt, der Depressionen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Zuckercouleur +
Ascorbinsäure +
Methyl-4-hydroxybenzoat +
Wasser, gereinigtes +
Polysorbat 20 +
Propyl-4-hydroxybenzoat +
Trimipramin mesilat 53,06 mg
Ethanol 96% (V/V) +
Citronensäure monohydrat +
Trimipramin 40 mg