Anwendungsgebiet
Das Arzneimittel ist nicht zur Behandlung von akut auftretenden Attacken einer erblichen (Schleim-)-Haut-Schwellung vorgesehen.
- Vorbeugung von wiederkehrenden Attacken einer erblichen (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem)
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Die Anwendung sollte durch Fachpersonal oder nach den Anweisungen des Arztes erfolgen. Wenn Sie das Arzneimittel zum ersten Mal anwenden, wird Ihr Arzt Sie entsprechend anweisen. Das Arzneimittel ist für die einmalige Anwendung. Für die Injektion geeignete Körperstellen sind Bauchdecke, Oberschenkel oder die Außenseite des Oberarms. Dabei sollte die Injektionsstelle regelmäßig gewechselt werden.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Bisher sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene ab 40 kg Körpergewicht 1 Fertigspritze 1 Fertigspritze jede 2. Woche, unabhängig von der Tageszeit
In Absprache mit Ihrem Arzt, abhängig von dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel in der Regel folgendermaßen dosiert:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die InhaltsstoffeWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Kinder und Erwachsene unter 40 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden. - Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Schmerzen an der Einstichstelle - Hautrötung um die Einstichstelle herum - Blauer Fleck an der Einstichstelle - Beschwerden an der Einstichstelle - Bluterguss (Hämatom) an der Einstichstelle - Blutung an der Einstichstelle - Juckende Einstichstelle - Schwellung an der Einstichstelle - Verhärtung an der Einstichstelle (Injektionsstelle) - Hautmissempfindung an der Einstichstelle - Reaktion an der Einstichstelle - Wärme an der Einstichstelle - Ödem an der Einstichstelle - Hautausschlag an der Einstichstelle der Injektion - Überempfindlichkeit - Juckreiz (Pruritus) - Unbehagen - Missempfindung im Mund - Schwindelgefühl - Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag) - Muskelschmerzen - Anstieg der Aminotransferase (ALAT)-Konzentration im Blut - Anstieg der Aspartat-Aminotransferase (ASAT)-Konzentration im Blut Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff Lanadelumab ist ein monoklonaler Antkörper, der zur Vorbeugung von Angioödem-Attacken bei Patienten mit hereditärem Angioödem angewendet wird. Lanadelumab hemmt ein im Blut enthaltenes Enzym, das so genannte Kallikrein und normalisiert die, bei Patienten mit hereditärem Angioödem vorliegenden, erhöhten Bradykinin-Spiegel, wodurch die Entstehung von Haut- und Schleimhautschwellungen gehemmt wird.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Polysorbat 80 +
Kochsalz|Natriumchlorid +
Histidin +
Citronensäure monohydrat +
Dinatriumhydrogenphosphat-2-Wasser +
Lanadelumab 300 mg
Wasser für Injektionszwecke +