Anwendungsgebiet
- Krankhaft erhöhte Muskelspannung (Spastik), infolge einer Schädigung des Rückenmarks oder des Gehirns
- Muskelspastik bei Multipler Sklerose
- Verkrampfung bei frühkindlicher Hirnschädigung
- Verspannung der Halte- und Bewegungsmuskulatur, wie:
- Verspannung der Muskeln bei Wirbelsäulenbeschwerden
- Verspannung der Muskeln nach Operation
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen, Blutdruckabfall, Schwindel, Schläfrigkeit und Koma kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1/2-1 Tablette 3-mal täglich morgens, mittags und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene 1/2 Tablette 3-mal täglich morgens, mittags und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Schmerzhafte Muskelverspannung: Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Muskelspastiken: Abhängig von Ihrer Erkrankung und dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel von Ihrem Arzt in der Regel folgendermaßen dosiert:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Stark eingeschränkte LeberfunktionWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Schläfrigkeit - Schwindelgefühl - Benommenheit - Erkrankung im Magen-Darm-Bereich durch Medikamente - Mundtrockenheit - Muskelschwäche - Müdigkeit - Schlaflosigkeit - Ein- und Durchschlafstörung - Langsamer Puls (Bradykardie) - Niedriger Blutdruck (Hypotonie) - Leichter Blutdruckabfall - Übelkeit - Erhöhte Leberwerte (Transaminasen) - Wiederauftreten von Symptomen durch plötzliches Absetzen, wie Bluthochdruck und beschleunigtem Puls (Tachykardie) Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Vor Beginn der Behandlung sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt. - Alkoholgenuss soll während einer Dauerbehandlung möglichst vermieden werden. Gelegentlicher Alkoholkonsum in kleinen Mengen ist erlaubt, aber nicht zusammen mit dem Medikament.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Tizanidin entfaltet seine Wirkung zentral im Rückenmark, wo es spezifische Signalwege auf die Skelettmuskulatur hemmt und so gegen schmerzhafte Muskelverspannungen bzw. eine krankhaft erhöhte Muskelspannung (chronische Spastizität) wirkt.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Tizanidin hydrochlorid 4,57 mg
Lactose 110 mg
Cellulose, mikrokristalline +
Stearinsäure +
Tizanidin 4 mg
Siliciumdioxid, hochdisperses +