Anwendungsgebiet
- Nervenschmerzen, wie
- Nervenschmerzen bei Gürtelrose (Post-zoster-Neuralgie)
- Nervenschmerzen bei HIV-Erkrankung
- Nervenschmerzen infolge Diabetes mellitus
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen. Kleben Sie das Pflaster auf eine saubere, trockene und unverletzte Hautstelle auf. Zuvor reinigen Sie die betroffene Stelle. Füße: Das Arzneimittel sollte 30 Minuten auf der Hautstelle bleiben. Körper: Das Arzneimittel sollte 60 Minuten auf der Hautstelle bleiben. Waschen Sie nach der Anwendung gründlich die Hände. Vermeiden Sie den versehentlichen Kontakt mit Schleimhäuten, Augen und offenen Hautstellen.Dauer der Anwendung? Das Arzneimittel wird einmalig angewendet. Die Behandlung kann nach 90 Tagen wiederholt werden.Überdosierung? Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1-4 Pflaster 1-4 Pflaster unabhängig von der Tageszeit
Einmalige Anwendung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Bluthochdruck - Herz-Kreislauf-ErkrankungenWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort, wie: - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Juckreiz - Hautrötung - Nesselausschlag - Hautbläschen - Brennen auf der Haut - Entzündungsreaktionen der Haut - Austrocknung der Haut - Schmerzen am Applikationsort - Missempfindungen - Wassereinlagerungen (Ödeme) - Wassereinlagerungen (Ödeme), vor allem an den Beinen oder Armen - Bluterguss - Übelkeit - Geschmacksstörungen - Verminderte Berührungsempfindlichkeit - Reizerscheinungen am Auge - AV-Block (gestörter Herzschlag bei der Überleitung vom Vorhof zur Kammer) - Pulsbeschleunigung - Herzklopfen - Bluthochdruck - Reizerscheinungen im Hals und im Rachen - Husten - Muskelkrämpfe - Muskelschmerzen in Armen und Beinen Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht bei Allergie gegen Paprika und Cayennepfeffer! - Antioxidantien (z.B. Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol) können Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Inhaltsstoff Capsaicin entstammt der Pflanze Cayennepfeffer. Zu der Pflanze selbst: - Aussehen: einjährige, etwa kniehohe Pflanze mit spitz auslaufenden, ovalen Blättern an langen Stielen an einem kahlen, etwas sparrig verzweigten Sproßspitzen. Die kleinen sternförmigen Blüten sind weiss, langgestielt und stehen meist einzeln. - Vorkommen: Mittelamerika, heute in allen wärmeren Ländern kultiviert - Verwendete Pflanzenteile und Zubereitungen: Extrakte, Tinkturen und Salben aus der getrockneten Frucht mit Samen Wendet man Capsaicin auf der Haut an, wird an dieser Stelle ein schmerzvermittelnder Botenstoff (Substanz P) aus Speicherbläschen ausgeschüttet. Dadurch treten zunächst brennende Schmerzen und Wärmegefühle ein. Da aber praktisch die gesamte verfügbare Menge an Substanz P auf einen Schlag verbraucht wird und der Körper einige Zeit braucht, um Nachschub zu bilden, ist man an der behandelten Stelle für diese Zeit unempfindlicher gegen Schmerzen. Außerdem regt Capsaicin durch Erweiterung kleinster Blutgefäße in der Haut die Durchblutung an. Die sich dabei entwickelnde Wärme führt zu einer Lockerung von schmerzhaft verspannter Muskulatur.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Pegoterat, siliconbeschichtet +
Carbomer 1382 +
Natriumhydroxid +
Ethylcellulose +
Dimeticon 12500 +
Wasser, gereinigtes +
Drucktinte weiß +
Butylhydroxyanisol 0,2 mg
Capsaicin 179,2 mg
Diethylenglycolmonoethylether +
Silicon-Klebstoff +
Macrogol 300 +
Dinatrium edetat-2-Wasser +