Anwendungsgebiet
Das Arzneimittel sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Schlafstörung schwerwiegend und durch andere Maßnahmen, wie durch Beseitigung der Ursache kurzfristig nicht zu beheben ist.
- Spannungsgefühl
- Erregung
- Angst
- Durchschlafstörungen, zur Kurzzeitbehandlung
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Das Arzneimittel sollte nur kurzzeitig eingenommen werden. Maximale Behandlungsdauer: 4 Wochen.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Verwirrtheitszuständen, Sehstörungen, undeutliches Sprechen und Bewegungsstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1-2 Tabletten 1-mal täglich vor dem Schlafengehen (ca. 30 Minuten davor)
Patienten ab 65 Jahren 1 Tablette 1-mal täglich vor dem Schlafengehen (ca. 30 Minuten davor)
Patienten ab 65 Jahren 1/2 Tablette 2-mal täglich morgens und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene 1 Tablette 2-mal täglich morgens und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Durchschlafstörungen, zur Kurzzeitbehandlung - schwere Formen:
Durchschlafstörungen, zur Kurzzeitbehandlung - schwere Formen:
Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände - schwere Formen:
Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände - schwere Formen:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Myasthenia gravis (Erkrankung des Nervensystems mit Muskelerschlaffung) - Bewegungsstörungen, aufgrund von Schädigung der Nervenbahnen im Gehirn (zerebrale Ataxien) - Bewegungsstörungen, aufgrund von Schädigung der Nervenbahnen im Rückenmark (spinale Ataxien) - Alkoholmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt - Arzneimittelmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt - Drogenabhängigkeit, auch wenn sie schon längere Zeit zurückliegt Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (chronische Atemwegserkrankung mit einer Verengung der Atemwege) - Schlafapnoe-Syndrom (kurzzeitiger Atemstillstand während des Schlafes) - Niedriger Blutdruck - Herzschwäche - Hirnschäden - Neigung zu Krampfanfällen, wie bei: - Epilepsie - Eingeschränkte Nierenfunktion - Eingeschränkte LeberfunktionWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 7 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Appetitsteigerung - Appetitlosigkeit - Mundtrockenheit - Kopfschmerzen - Schwindel - Benommenheit, vor allem am nächsten Tag - Müdigkeit - Schläfrigkeit - Konzentrationsstörungen - Delirium (Verwirrtheit) - Gedächtnislücken (kurzzeitig) - Koordinationsstörung, wie z.B.: - Gangunsicherheit - Sprachstörungen - Depressionen - Sonderbare (paradoxe) Reaktionen, wie: - Schlaflosigkeit - Aggressives Verhalten - Erhöhter Muskeltonus (Spannungszustand des Muskels) - Selbstmordgedanken - Unruhe - Reizbarkeit - Angstzustände - Psychosen - Halluzinationen - Alpträume - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut - Niedriger Blutdruck - Atemschwäche, vor allem bei bestehender Atemwegsobstruktion und bei hirnorganischen Veränderungen - Leberfunktionsstörungen, wie: - Gelbsucht - Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen), erste Anzeichen können Halsschmerzen oder Fieber sein: Wenden Sie sich bei Auftreten solcher Anzeichen sofort an Ihren Arzt. - Muskelschwäche - Störungen der Sexualfunktion Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Das Arzneimittel kann zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und bei Absetzen können Entzugserscheinungen auftreten. - Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff wirkt vor allem beruhigend und krampflösend, indem er im Gehirn an speziellen Bindungsstellen angreift. Durch die Wechselwirkung mit diesen Bindungsstellen wird die Wirkung von körpereigenen, entspannend wirkenden Substanzen verstärkt.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Oxazepam 15 mg
Maisstärke +
Lactose-1-Wasser +
Stärke, vorverkleistert +
Magnesium stearat +