Anwendungsgebiet
In Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Herzschwäche
- Bluthochdruck
- Vorbeugung gegen Herzinfarkt, nach Bypassbehandlung
- Vorbeugung gegen Wiederauftreten eines Herzinfarkts
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Blutdruckabfall, Pulserniedrigung sowie zu Nierenversagen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich morgens, vor der Mahlzeit
Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich morgens, vor der Mahlzeit
Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich morgens, vor der Mahlzeit
Erwachsene 1/2 Tablette 1-mal täglich morgens, vor der Mahlzeit
Zur Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Wiederauftreten eines Herzinfarktes:
Bei Bluthochdruck: In Absprache mit Ihrem Arzt, abhängig von dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel in der Regel folgendermaßen dosiert:
Bei Herzschwäche: In Kombination mit anderen Arzneimitteln: Allgemeine Empfehlung - Folgebehandlung:
Bei Herzschwäche: In Kombination mit anderen Arzneimitteln: Allgemeine Empfehlung - Behandlungsbeginn:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Zustand nach einer Nierentransplantation - Dialyse - Überproduktion von Aldosteron in der Nebenniere - Gestörte Abwehrreaktionen des Körpers (z.B. überschießende Immunreaktionen), auch bei einer gerade laufenden Desensibilisierungsbehandlung oder einer Arzneimittelbehandlung, die Immunreaktionen unterdrücken soll - Neigung zu angioneurotischem Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer (Hypertrophe Kardiomyopathie) - Verengung einer Herzklappe der linken Herzhälfte (Mitral- bzw. Aortenklappe) - Verengung einer Nierenarterie, wodurch die Durchblutung der Niere eingeschränkt ist - Eingeschränkte Nierenfunktion - Eiweißverlust über die Niere (Eiweiß im Urin) - Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes - Flüssigkeitsmangel, wie bei: - Erbrechen - Durchfälle - Eingeschränkte Leberfunktion - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - Kollagenosen (Veränderungen im Bindegewebsbereich), wie: - Lupus erythematodes - Sklerodermie (Haut und Bindegewebe verhärtende Autoimmunerkrankung)Welche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Husten, vor allem trockener Husten - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle - Verstopfung - Bauchschmerzen - Geschmacksstörungen - Appetitlosigkeit - Kopfschmerzen - Schwindel - Benommenheit - Schlafstörungen - Müdigkeit - Delirium (Verwirrtheit) - Depressionen - Missempfindungen - Tinnitus (Ohrgeräusche) - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Juckreiz - Nesselausschlag - Hautausschlag - Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß) - Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut - Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall - Sehstörungen, wie: - Verschwommenes Sehen - Anfälle von Atemnot - Infektionen der Atemwege, wie: - Bronchitis - Schnupfen - Nebenhöhlenentzündung - Nierenfunktionsstörungen, wie: - Eiweißverlust über die Niere (Eiweiß im Urin) - Leberfunktionsstörungen, wie: - Gallestauung mit Entwicklung einer Gelbsucht - Veränderung des Blutbildes, wie: - Anämie (Blutarmut) - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen) - Leukopenie (Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen), erste Anzeichen können Halsschmerzen oder Fieber sein: Wenden Sie sich bei Auftreten solcher Anzeichen sofort an Ihren Arzt. - Veränderungen der roten Blutkörperchen - Potenzschwäche - Allgemeine Schwäche Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Vorsicht bei der Anwendung von ACE-Hemmern, da verstärkte Überempfindlichkeitsreaktionen auf Insektenstiche und andere Allergene auftreten können! - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Er verhindert im Körper die Freisetzung eines Stoffes, genannt Angiotensin, der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt. Der blutgefäßerweiternde Effekt des Wirkstoffes wird zudem genutzt, um das Herz zu entlasten, das bei erweiterten Blutgefäßen gegen einen geringeren Widerstand ankämpfen muss. Der Wirkstoff wird auch als ACE-Hemmer bezeichnet. Der Name kommt daher, dass das Enzym, das letztendlich das Angiotensin freisetzt, "Angiotensin Converting Enzyme" heißt.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Magnesium stearat +
Perindopril 3,338 mg
Lactose-1-Wasser 62,78 mg
Cellulose, mikrokristalline +
Perindopril erbumin 4 mg
Siliciumdioxid, hochdispers, amorph, hydrophob +