Anwendungsgebiet
- HIV-Infektionen
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Einnahme um mind. 12 Stunden verpasst: Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Einnahme um max. 12 Stunden verpasst: Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Jugendliche ab 12 Jahren (mit mindestens 35 kg Körpergewicht) und Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich zu der Mahlzeit
Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die InhaltsstoffeWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Kinder unter 35 kg Körpergewicht: In dieser Gruppe darf das Arzneimittel nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride) - Schlaflosigkeit - Kopfschmerzen - Schwindelgefühl - Übelkeit - Erhöhte Amylasewerte (Verdauungsenzym aus der Bauchspeicheldrüse) - Anstieg der Leberwerte - Erniedrigte Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) - Verminderte Konzentration des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen) - Verminderter Appetit - Depressionen - Anomale Träume - Schlafstörungen - Depressive Verstimmung - Schläfrigkeit - Bauchschmerzen - Erbrechen - Erhöhter Wert der fettspaltenden Verdauungsenzyme (Lipasen) - Magen-Darm-Beschwerden - Mundtrockenheit - Blähungen - Durchfälle - Hautausschlag - Müdigkeit - Anämie (Blutarmut) - Immun-Reaktivierungs-Syndrom - Verdauungsstörungen - Schwere Hautreaktionen mit systemischen Symptomen - Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Lid und Lippen) - Juckreiz - Gelenkschmerzen Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen. - Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)! - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Emtricitabin, Rilpivirin und Tenofovir alafenamid sind Hemmstoffe eines Enzyms (reverse Transkriptase) des humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Dadurch wird die für die Virusvermehrung notwendige Umschreibung der viralen RNA in DNA blockiert, der Einbau in das menschliche Erbgut verhindert und folglich die Virusvermehrung gehemmt. Die Wirkstoffe können nur den Befall weiterer Zellen verhindern, bei bereits in eine Wirtszelle eingedrungenen Viren sind sie unwirksam.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Tenofovir alafenamid hemifumarat 28,05 mg
Eisen(II,III)-oxid +
Lactose-1-Wasser +
Poly(vinylalkohol) +
Emtricitabin 200 mg
Lactose 180,3 mg
Talkum +
Magnesium stearat +
Titandioxid +
Cellulose, mikrokristalline +
Polysorbat 20 +
Tenofovir alafenamid 25 mg
Macrogol +
Rilpivirin hydrochlorid 27,49 mg
Rilpivirin 25 mg
Povidon +
Croscarmellose natrium +