Anwendungsgebiet
Es gibt verschiedene Erreger der Malaria. In welcher Region welches Arzneimittel empfohlen wird, kann sich laufend ändern. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder einem Tropeninstitut beraten.
- Malaria, zur Vorbeugung
- Malaria, zur Behandlung
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Zur Vorbeugung der Malaria: Die Einnahme sollte 24 oder 48 Stunden vor dem Einreisetag in das Malariagebiet begonnen werden, während des Aufenthaltes und 7 Tage nach dem Verlassen des Malariagebietes fortgesetzt werden. Zur Behandlung der Malaria: Das Arzneimittel sollte nicht länger als 3 Tage angewendet werden.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene über 40 kg Körpergewicht 4 Tabletten 1-mal täglich zur gleichen Mahlzeit
Erwachsene über 40 kg Körpergewicht 1 Tablette 1-mal täglich zur gleichen Mahlzeit
Zur Behandlung der Malaria, Einnahme am 1., 2. und 3. Tag:
Zur Vorbeugung der Malaria - Einnahmebeginn 24 bis 48 Stunden vor dem Abreisetag, dann anschließend tägliche Einnahme.
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Stark eingeschränkte NierenfunktionWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 11 kg Körpergewicht: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle - Bauchschmerzen - Magenbeschwerden - Appetitlosigkeit - Geschwüre auf der Mundschleimhaut - Entzündungen der Mundschleimhaut - Kopfschmerzen - Schlaflosigkeit - Schwindel - Husten - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Hautausschlag - Nesselausschlag - Juckreiz - Angioneurotisches Ödem (Schwellung im Gesicht, an Hand und Fuß) - Natriummangel - Anstieg der Leberwerte, meist vorübergehend - Erhöhte Werte eines Verdauungsenzyms aus der Bauchspeicheldrüse (Amylase) - Fieber - Blutarmut (Anämie) - Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie) - Depression - Ungewöhnliche Träume - Angstgefühl - Herzklopfen - Haarausfall Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Arzneimittel darf nicht vorzeitig abgesetzt werden, weil sonst mit einem (erneuten) Ausbruch der Krankheit zu rechnen ist. - Vorsicht bei Überempfindlichkeit gegen einen der arzneilich wirksamen oder sonstigen Bestandteile! - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Das Arzneimittel besteht aus einer Wirkstoffkombination. Beide Wirkstoffe greifen störend in den Stoffwechsel von Malariaerregern ein. Sie blockieren dort die Herstellung und Funktion wichtiger Eiweißverbindungen und hemmen so dass Wachstum und Vermehrung der Erreger. Die beiden Substanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Atovaquon 250 mg
Proguanil hydrochlorid 100 mg
Proguanil 87,44 mg
Poloxamer 188 +
Cellulose, mikrokristalline +
Povidon K30 +
Carboxymethylstärke, Natrium Typ A +
Hypromellose +
Titandioxid +
Hyprolose +
Macrogol 400 +
Magnesium stearat +
Macrogol 8000 +
Eisen(III)-oxid +