Anwendungsgebiet
- Schwangerschaftsverhütung
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Einnahmezyklus zur Empfängnisverhütung: Täglich 1 Tablette für 21 aufeinander folgende Tage, anschließend 7 Tage Einnahmepause. Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepausen. Dieser Einnahmezyklus wird wiederholt, solange eine Empfängnisverhütung erwünscht ist. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Erbrechen, Schläfrigkeit und vaginalen Blutungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Bei einer einmaligen vergessenen Einnahme sollte eine zweite Einnahme innerhalb von 12 Stunden erfolgen. Ist dies nicht möglich, treffen Sie zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen, z.B. Kondome und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Frauen 1 Tablette 1-mal täglich zum gleichen Zeitpunkt, vor dem Schlafengehen
Allgemeine Dosierempfehlung (1.-21. Tag):
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Thrombose, auch in der Vorgeschichte - Blutgerinnungsstörungen - Bevorstehende Operation - Herzinfarkt, auch in der Vorgeschichte - Angina pectoris - Schlaganfall, auch in der Vorgeschichte - Durchblutungsstörung der Hirngefäße - Migräne - Entzündung der Bauchspeicheldrüse - Lebererkrankungen, wie: - Lebertumore - estrogenabhängige Tumore (Tumore, bei denen das Hormon Estrogen eine Rolle spielt), dazu gehören z.B. spezielle Brusttumore, Endometriumtumore - Gesteigertes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut - Blutungen im Vaginalbereich, deren Ursache ungeklärt ist Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Entzündliche Darmerkrankungen, wie: - Morbus Crohn - Colitis ulcerosa - Übergewicht - Bluthochdruck - Herzerkrankung, wie z.B.: - Herzklappenerkrankungen - Vorhofflimmern (Rhythmusstörung des Herzvorhofes) - Venenentzündung - Varizen (Krampfadern) - Sichelzellenanämie (erblich bedingte Blutbildveränderung) - Hämolytisch-urämisches-Syndrom - Epilepsie - Chorea minor (Veitstanz) - Stauungsikterus - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - Erhöhte Fettkonzentration im Blut - Porphyrie - Otosklerose (Erkrankung mit Verknöcherung der Gehörknöchelchen) - Lupus erythematodes - Chloasma (Pigmentflecken) - RauchenWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. - Erwachsene ab 35 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle - Bauchschmerzen - Gewichtszunahme - Kopfschmerzen - Schwindel - Depressionen - Nervosität - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Nesselausschlag - Hautausschlag - Akne - Chloasma (Pigmentflecken) - Bluthochdruck - Ödeme (Wassereinlagerungen) - Brustschmerzen - Menstruationsstörung - Schmerzhafte Regelblutung (Dysmenorrhoe) - Änderungen der Libido (Änderung der Lust zum Geschlechtsverkehr) - Stimmungsschwankungen - Spannungsgefühl in den Brüsten - Brustvergrößerung - Migräne Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht bei Allergie gegen Farbstoffe (z.B. Chinolingelb mit der E-Nummer E 104)! - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Desogestrel: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon). Bei der Frau bewirkt das Gestagen u.a. eine Wachstumshemmung der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut, eine Hemmung des Transports der Spermien und eine Hemmung des Eisprungs. Der Wirkstoff ist ein synthetisches Gestagen, das alleine oder in Kombination mit Ethinylestradiol zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird. Ethinylestradiol: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Estrogen. Estrogen bewirkt u.a. den zyklischen, schwangerschaftsvorbereitenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und fördert den Transport der Spermien in die Gebärmutter. Ethinylestradiol hemmt insbesondere die Eireifung im Eierstock. Weiterhin unterdrückt es die Eisprung auslösenden Hormone und wirkt somit schwangerschaftsverhütend. Meist wird Ethinylestradiol in Kombination mit einem Gestagen (Gelbkörperhormon) eingesetzt.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Kartoffelstärke +
Macrogol 6000 +
Stearinsäure +
DL -α-Tocopherol+
Povidon K30 +
Propylenglycol +
Chinolingelb +
Desogestrel 0,15 mg
Ethinylestradiol 0,02 mg
Magnesium stearat +
Lactose-1-Wasser +
Siliciumdioxid, hochdisperses +
Hypromellose +