Anwendungsgebiet
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn innerhalb von 1 Woche keine Besserung eintritt oder bei großflächigen Entzündungen oder eitrigen Hautveränderungen.
- Haut- und Schleimhautentzündungen, einschließlich:
- Entzündung des Magen-Darm-Traktes
- Krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum, wie z.B.
- Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
- Halsentzündung
- Zahnfleischentzündung
- Entzündung am After
- Entzündung im Bereich der Geschlechtsorgane
- Entzündung der oberen Atemwege
- Magen-Darm-Beschwerden, wie z.B.
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Bereiten Sie das Arzneimittel zu und inhalieren Sie die Dämpfe für 5 Minuten. Oder: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und spülen Sie damit die Mundhöhle oder gurgeln Sie damit. Oder: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und legen Sie einen Umschlag auf die betroffene(n) Körperstelle(n) bzw. waschen oder spülen Sie die betroffene(n) Körperstelle(n). Oder: Bereiten Sie mit dem Arzneimittel ein warmes Bad zu. Oder: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Lassen Sie sich zur Anwendung des Arzneimittels von Ihrem Arzt oder Apothker beraten.Dauer der Anwendung? Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 1 Woche anwenden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.Überdosierung? Wird das Arzneimittel wie beschrieben angewendet, sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Arzt. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene 10-20 ml 1-3mal täglich unabhängig von der Tageszeit
Kinder ab 6 Jahren 20 Tropfen 1-4mal täglich unabhängig von der Mahlzeit und Tageszeit
Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene 10-20 ml ein- bis mehrmals täglich unabhängig von der Tageszeit
Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene 20-30 Tropfen mehrmals täglich verteilt über den Tag
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene 30 Tropfen 1-4mal täglich unabhängig von der Mahlzeit und Tageszeit
Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene 7,5-15 ml ein- bis mehrmals täglich unabhängig von der Tageszeit
Entzündungen der oberen Atemwege: Zur Inhalation wird das Arzneimittel mit heißem Wasser verdünnt (1 Liter):
Magen-Darm-Beschwerden: Zur Einnahme wird das Arzneimittel mit Wasser verdünnt (150 ml):
Hautentzündungen: Für Umschläge, Waschungen und Teilbäder wird das Arzneimittel mit Wasser verdünnt (1 Liter):
Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum: Zur Mundspülung und zum Gurgeln wird das Arzneimittel mit Wasser verdünnt (75 ml):
Magen-Darm-Beschwerden: Zur Einnahme wird das Arzneimittel mit Wasser verdünnt (150 ml):
Enzündungen im Analbereich und im Bereich der Geschlechtsorgane: Für Sitzbäder und Spülungen wird das Arzneimittel mit Wasser verdünnt (1 Liter):
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Überempfindlichkeit bei ähnlichen Medikamenten (Kreuzallergie) Anwendung als Teil- und Sitzbad: - Offene Wunden - Größere Hautverletzungen - Akute Erkrankung der Haut - Hohes Fieber - Schwere Infektionen Das Arzneimittel sollte nicht im Augenbereich, zur Inhalation mit einem Kaltvernebler und zur Darmspülung angewendet werden.Welche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 6 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Entzündung der Haut durch Chemikalien/Allergie (Kontaktdermatitis) - Überempfindlichkeit - Überempfindlichkeit bei ähnlichen Medikamenten (Kreuzallergie) - Kurzatmigkeit (Dyspnoe), bei Schleimhautkontakt insbesondere bei nicht sachgerechter Anwendung von flüssigen Arzneimitteln - Asthma bronchiale durch Medikamente (arzneimittelinduziert) - Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem) - Kreislaufzusammenbruch (Kreislaufkollaps) - Allergischer Schock Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht beim Inhalieren des Arzneimittels: Es besteht die Gefahr, dass Sie sich durch den heißen Wasserdampf verbrühen. - Vorsicht bei Allergie gegen Gewürze, wie z.B. Anis, Beifuß, Dill, Fenchel, Karotte, Koriander, Kümmel, Paprika, Petersilie, Sellerie und Tomaten! - Vorsicht bei Allergie gegen Korbblütler (lateinischer Name = Kompositen), z.B. Arnika, Ringelblume, Schafgarbe, Sonnenhut und Kamille! - Das Arzneimittel enthält Alkohol und stellt somit ein Risiko für Leberkranke, Alkoholiker, Epileptiker, Hirngeschädigte, Schwangere, Stillende und Kinder dar. - Lösungsvermittler (z.B. Poly(oxyethylen)-Rizinusöle) können Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen. - Lösungsvermittler (z.B. Poly(oxyethylen)-Rizinusöle) können Hautreizungen hervorrufen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Der Extrakt aus der Kamillenblüte hat eine entzündungshemmende, antibakterielle und wundheilungsfördernde Wirkung.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Macrogol glycerolhydroxystearat +
Kamillenblüten-Extrakt 1 g
Ethanol 470-570 mg