Anwendungsgebiet
Diabetes mellitus: Das Arzneimittel wird ergänzend gegeben, wenn Diät oder andere Maßnahmen zur Senkung der Blutzuckerwerte, wie zum Beispiel körperliches Training, allein nicht ausreichen.
- Diabetes mellitus Typ 2 (verminderte Insulinempfindlichkeit)
- Sehr schwere Herzschwäche (Herzinsuffizienz mit LVEF ≤ 40%)
- Chronisch eingeschränkte Nierenfunktion
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich zur gleichen Tageszeit, unabhängig von der Mahlzeit
Diabetes mellitus Typ 2:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die InhaltsstoffeWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 10 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: In dieser Altersgruppe sollte das Arzneimittel nur bei bestimmten Anwendungsgebieten eingesetzt werden. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker. - Ältere Patienten ab 75 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Unterzuckerung (Hypoglykämie) - Verringerte Blutmenge durch Volumenverlust - Hefepilzinfektion (Candidose) der Scheide und Schamlippen durch Medikamente - Infektion der Geschlechtsorgane - Infektion der Harnwege - Nierenbecken- und Nierenkörperchenentzündung (Pyelonephritis) - Blutvergiftung (Sepsis) aufgrund einer bakteriellen Harnwegsentzündung - Scheiden- und Schamlippenentzündung - Verstopfung - Hautausschlag - Juckreiz (Pruritus) - Peniserkrankung (entzündlich) - Durstgefühl - Erhöhtes Cholesterin - Erhöhtes HDL-Cholesterin - Anstieg der Blutfette - Erhöhtes LDL-Cholesterin - Erhöhte Blutfettwerte - Vermehrte Urinausscheidung - Spontan auftretende (Schleim-) Haut-Schwellung (Angioödem) - Nesselausschlag (Urtikaria) durch Medikamente - Schmerzhafte oder erschwerte Harnblasenentleerung - Verminderte glomeruläre Filtrationsrate der Niere - Zunahme der roten Blutkörperchen - Erhöhte Nierenwerte (Kreatinin) im Blut - Erhöhte Konzentration an Ketonkörpern im Blut (Ketoazidose) Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)! - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff Empagliflozin blockiert die Wirkung eines Proteins, dem so genannten Natrium-Glucose-Cotransporter 2 (SGLT2), in den Nieren. Wenn das Blut von den Nieren gefiltert wird, verhindert SGLT2, dass die Glucose vom Blut in den Urin übertritt. Durch Blockade von SGLT2 wird mehr Glucose über den Urin ausgeschieden und der Blutzuckerspiegel gesenkt. Das Blockieren der Wirkung von SGLT2 unterstützt auch die Herzfunktion bei Patienten mit Herzschwäche, denn Empagliflozin erhöht die Ausscheidung von Natrium und Wasser über den Urin und verringert dadurch die Volumenlast auf dem Herzen.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Cellulose, mikrokristalline +
Siliciumdioxid, hochdisperses +
Hyprolose +
Croscarmellose natrium +
Macrogol 400 +
Empagliflozin 25 mg
Lactose-1-Wasser +
Lactose 107,4 mg
Eisen(III)-oxidhydrat, gelb +
Magnesium stearat +
Hypromellose +
Titandioxid +
Talkum +