Anwendungsgebiet
In Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln:
- HIV-Infektionen
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Oder: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Wenn Sie das Arzneimittel nicht im Ganzen schlucken können, können Sie es auch in Wasser auflösen und einnehmen. Dabei soll auf die Einnahme der gesamten Dosis der in Flüssigkeit aufgelösten Tablette(n) geachtet werden.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Hautausschlag, Durchfall, Übelkeit und Kopfschmerzen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1 Tablette 2-mal täglich nach der Mahlzeit
Kinder und Jugendliche von 2 bis unter 18 Jahren mit einem Körpergewicht von über 30 kg 1 Tablette 2-mal täglich nach der Mahlzeit
Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die InhaltsstoffeWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Säuglinge unter 1 Jahr: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. - Ältere Patienten ab 65 Jahren: Das Arzneimittel ist mit besonderer Vorsicht anzuwenden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Hautausschlag - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen) - Anämie (Blutarmut) - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - Anstieg des Blutzuckers - Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride, Lipide) - Angstzustände - Schlaflosigkeit - Nervenschädigungen - Kopfschmerzen - Herzinfarkt - Bluthochdruck - Refluxkrankheit - Durchfälle - Erbrechen - Übelkeit - Bauchschmerzen - Blähungen - Magenschleimhautentzündung - Nachtschweiß - Eingeschränkte Nierenfunktion - Müdigkeit - Immun-Rekonstitutions-Syndrom - Allergische Reaktionen - Appetitlosigkeit - Fettstoffwechselstörung (Dyslipidämie) - Verwirrtheit - Orientierungsstörung - Albtraum - Schlafstörungen - Nervosität - Ungewöhnliche Träume - Krampfanfälle - Kurzzeitige Bewusstlosigkeit - Erinnerungsverlust - Zittern - Schläfrigkeit - Missempfindungen - Taubheitsgefühl - Erhöhter Schlafdrang während des Tages - Konzentrationsstörung - Verschwommenes Sehen - Drehschwindel - Vorhofflimmern (Rhythmusstörung des Vorhofes) - Angina pectoris - Verkrampfung der Bronchien - Anfälle von Atemnot - Entzündung der Bauchspeicheldrüse - Bluterbrechen - Entzündungen der Mundschleimhaut - Verstopfung - Aufgeblähter Bauch - Mundtrockenheit - Würgereiz - Leberentzündung - Fettleber - Leberentzündung mit Zerstörung der Leberzellen - Vergrößerung der Leber - Schwellungen im Gesicht - Schwitzen - Hautentzündung mit Papeln und Hyperpigmentierung (Prurigo pigmentosa) - Trockene Haut - Brustdrüsenvergößerung beim Mann - Trägheit Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)! - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Etravirin ist ein Hemmstoff eines Enzyms (reverse Transkriptase) des humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Dadurch wird die für die Virusvermehrung notwendige Umschreibung der viralen RNA in DNA blockiert, der Einbau in das menschliche Erbgut verhindert und folglich die Virusvermehrung gehemmt. Der Wirkstoff kann nur den Befall weiterer Zellen verhindern, bei bereits in eine Wirtszelle eingedrungenen Viren ist er unwirksam.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Etravirin 200 mg
Siliciumdioxid, hochdisperses +
Hypromellose +
Magnesium stearat +
Cellulose, mikrokristalline +
Croscarmellose natrium +
Cellulose, mikrokristallin, siliconisiert +