Anwendungsgebiet
- Hormonersatztherapie (HRT) bei Estrogenmangelsyndrom in den Wechseljahren
- Vorbeugung einer Osteoporose in den Wechseljahren bei Unverträglichkeit anderer Arzneimittel
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Kleben Sie das wirkstoffhaltige Pflaster auf eine saubere, trockene und unverletzte Hautstelle auf, die frei von Creme, Körperlotion oder anderen öligen Produkten ist. Das Arzneimittel verbleibt 7 Tage auf der Hautstelle. Eine erneute Anwendung erfolgt direkt im Anschluss. Es wird empfohlen, dass die Pflasteranwendung auf einer anderen Hautstelle erfolgt. Für das Aufkleben günstige Körperstellen sind die obere Gesäßregion und die Hüfte. Das Pflaster darf weder auf die Brüste noch in der Nähe der Brüste aufgeklebt werden.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Grundsätzlich ist das Arzneimittel für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Brustspannen, Übelkeit, Erbrechen, Angst-/Unruhegefühlen, Schwellungen im Bauch- und Beckenbereich und zu Reizbarkeit kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Frauen in den Wechseljahren 1 Pflaster 1-mal wöchentlich (Wechsel jeweils nach 7 Tagen) unabhängig von der Tageszeit
Frauen in den Wechseljahren 1 Pflaster 1-mal wöchentlich (Wechsel jeweils nach 7 Tagen) unabhängig von der Tageszeit
Behandlungswoche 3-4 (Phase-2-Pflaster):
Behandlungswoche 1-2 (Phase-1-Pflaster):
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Bestehende oder Verdacht auf bösartige Tumore der Brust - Bösartiger Tumor (estrogenabhängig) - Verdacht auf bösartigen Tumor (estrogenabhängig) - Ungeklärte vaginale Blutungen - Unbehandeltes gesteigertes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut - Venöse thromboembolische Erkrankungen - Erhöhte Neigung zur Thrombose infolge veränderter Eigenschaften von Blutzellen, Blutplasma, Blutströmung und Gefäßwänden - Gefäßverschluss durch Blutpfropf (arterielle Thromboembolie) - Schwere akute und chronische Lebererkrankungen - Erbliche oder erworbene Stoffwechselstörung (Porphyrie)Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Kopfschmerzen - Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten - Übelkeit - Erbrechen - Zwischenblutung - Scheidenblutung - Gestörtes sexuelles Verlangen - Wasseransammlung - Wassereinlagerung (Ödem) - Gewichtszunahme - Gewichtsabnahme - Müdigkeit - Schwindel - Wadenkrämpfe - Migräne - Blähung - Kolik - Bluthochdruck - Schmerzhafte Monatsblutung (Dysmenorrhoe) - Gesteigertes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut - Brustdrüsentumor (gutartig) - Gallensteine - Gelbsucht infolge einer Störung des Gallenflusses - Vergrößerung von Myomen (gutartige Gebärmuttertumore) - Depression Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Estradiol: Der Wirkstoff zählt zu den körpereigenen Estrogenen. Diese sind für die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane maßgeblich.Estrogene bewirken u.a. den zyklischen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, erhöhen deren Viskosität, fördern den Knochenaufbau und hemmen den Eisprung und den Milcheinschuss. Sie wirken weiterhin antiandrogen, können einen Mangel an Estrogenen bei Frauen in den Wechseljahren ausgleichen und Zyklusanomalien lindern. Levonorgestrel: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon). Bei der Frau bewirkt das Gestagen u.a. eine Wachstumshemmung der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut, eine Hemmung des Transports der Spermien und eine Hemmung des Eisprungs. Der Wirkstoff ist ein synthetisches Gestagen, das alleine oder in Kombination mit Ethinylestradiol zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt wird. Als Einmalgabe wird der Wirkstoff als Notfallkontrazeptivum ("Pille danach") eingesetzt.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Styrol-Isopren-Copolymer +
Estradiol Freigabe: 0,05 Milligramm pro Tag
Pegoterat +
Estradiol Freigabe: 0,05 Milligramm pro Tag
Styrol-Isopren-Copolymer +
Glycerol rosinat, hydriert +
Estradiol 0,5-Wasser 1,5 mg
Estradiol 0,5-Wasser 1,5 mg
Levonorgestrel 1,5 mg
Levonorgestrel Freigabe: 0,01 Milligramm pro Tag
Glycerol rosinat, hydriert +
Pegoterat +