Anwendungsgebiet
Als alleinige Behandlung:
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) mit Metastasen
- Lungenkrebs (Lungenkarzinom, nicht-kleinzellig), EGFR-TK mutiert, lokal fortgeschritten oder metastasiert
In Kombination mit anderen Arzneimitteln:
In Kombination mit anderen Arzneimitteln:
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Durchfall und Hautausschlag kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich vor der Mahlzeit (ca. 1 Stunde) oder nach der Mahlzeit (ca. 2 Stunden)
Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die InhaltsstoffeWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Infektion, wie - Verminderte Zahl an weißen bestimmten Blutkörperchen (Neutropenie) - Lungenentzündung durch Infektion (Pneumonie) - Blutvergiftung (Sepsis) - Entzündung des Unterhautzellgewebes (Zellulitis) - Appetitlosigkeit - Gewichtsabnahme - Depression - Lokale Nervenleiden (periphere Neuropathie) - Kopfschmerzen - Trockene Augen - Kurzatmigkeit (Dyspnoe) - Husten - Durchfall - Übelkeit - Erbrechen - Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis) - Bauchschmerzen - Verdauungsbeschwerden durch Medikamente - Entweichen von Darmgasen - Abweichende Leberfunktionswerte - Erhöhte Leberwerte (ALAT, AST) - Vermehrter Gallenfarbstoff (Bilirubin) im Blut - Hautausschlag - Juckreiz - Ermüdung - Fieber - Muskelstarre - Entzündung der Hornhaut am Auge (Keratitis) - Bindehautentzündung - Nasenbluten - Blutungen im Magen-Darm-Bereich - Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie) - Trockene Haut (Xerodermie) - Durch Bakterien verursachte Infektion der Nagelplatte - Entzündung des Haarfollikels - Akne - Entzündung der mittleren Hautschicht mit Pusteln (akneforme Dermatitis) - Risswunde - Beeinträchtigte Nierenfunktion - Veränderung der Wimpern - Eingewachsene Wimpern - Übermäßiges Wimpernwachstum - Verdickung von Wimpern - Erkrankung der Lungenbläschen und Gewebe (interstitielle Lungenerkrankung) - Magen-Darm-Durchbruch - Vermehrte männliche Behaarung bei der Frau (Hirsutismus) - Veränderung der Augenbrauen - Brüchige Nägel - Nagelablösung - Hautreaktion - Verstärkte Hautfärbung durch mehr Hautfarbstoff (Hyperpigmentierung) - Nierenentzündung - Erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt. - Rauchen sollte in jedem Fall vermieden werden, weil die medikamentöse Behandlung gestört wird.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff Erlotinib gehört zu den Proteinkinase-Hemmern und hemmt ein in den Zellen vorhandenes Zellmembranprotein, den so genannten EGF-Rezeptor (EGFR), der als Andockstelle (Rezeptor) für Wachstumsfaktoren fungiert. Die dadurch bewirkte Blockade der Signalwege über diese Rezeptoren führt zu einer Hemmung des Tumorwachstums.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Erlotinib 150 mg
Lactose-1-Wasser +
Cellulose, mikrokristalline +
Natriumdodecylsulfat +
Hyprolose +
Carboxymethylstärke, Natrium Typ A +
Cellulose, mikrokristallin/Calciumhydrogenphosphat +
Magnesium stearat (pflanzlich) +
Hypromellose +
Lactose 100,7 mg
Macrogol +
Erlotinib hydrochlorid 163,9 mg
Titandioxid +
Siliciumdioxid, hochdisperses +