Anwendungsgebiet
- Fortgeschrittener, kastrationsunempfindlicher Prostatakrebs mit hohem Risiko für die Entwicklung von Metastasen
- Metastasiertes, hormonabhängiges Prostatakarzinom in Kombination mit einer Androgenentzugstherapie
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein. Das Arzneimittel darf nicht zerkleinert oder geteilt werden. Oder: Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Lassen Sie sich zur Zubereitung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Stellen Sie sicher, dass keine Rückstände im Gefäß, das für die Zubereitung verwendet wird, verbleiben.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 4 Tabletten 1-mal täglich zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit
Allgemeine Dosierungsempfehlung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe Das Arzneimittel ist für Frauen nicht geeignet.Welche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Hautausschlag - Fleckiger Hautausschlag (makulöser Hautauschlag) - Fleckig-knotiger Hautausschlag (makulopapulöser Hautauschlag) - Hautausschlag am ganzen Körper (generalisiert er Hautauschlag) - Nesselausschlag (Urtikaria) - Immunbedingter Hautausschlag mit Juckreiz - Gefäßentzündung mit Hautablösung (Erythema multiforme) - Knotiger Hautausschlag (Papulöser Hautauschlag) - Hautschuppung bzw. -abschälung (Exfoliation) - Ausschlag im Geschlechtsbereich - Rötlicher (erythematöser) Hautausschlag - Medikamentenausschlag auf der Haut - Hautausschlag mit Eiterbläschen - Blase - Hautknötchen (Papel) - Autoimmune Hauterkrankung mit tiefen Blasen (bullöses Pemphigoid) - Hautschädigung mit Verlust der oberen Hautschicht (erodierte Haut) - Hautentzündung - Bläschenbildender Hautausschlag - Bindehautentzündung - Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis) - Geschwür im Mund - Knochenbruch - Bruch (Fraktur) einer Rippe - Bruch (Fraktur) eines Lendenwirbels - Wirbelbruch durch Stauchung - Knochenbruch eines Wirbels der Wirbelsäule - Bruch (Fraktur) der Füße - Knochenbruch im Hüftbereich - Bruch (Fraktur) des Oberarmknochens - Bruch (Fraktur) eines Brustwirbels - Bruch (Fraktur) einer oberen Gliedmaße (Extremität) - Bruch (Fraktur) im unteren Teil der Wirbelsäule (Kreuzbein) - Bruch (Fraktur) der Hand - Bruch (Fraktur) des Schambeins - Bruch (Fraktur) der Hüftgelenkspfanne - Bruch (Fraktur) des Fußknöchels - Knochenbruch nach Stauchung (Kompressionsfraktur) - Bruch (Fraktur) des Rippenknorpels - Bruch (Fraktur) von Gesichtsknochen - Beinbruch - Knochenbruch durch Knochenschwund (Osteoporosefraktur) - Knochenbruch des Handgelenks - Bruch (Fraktur) mit abgebrochenen Knochenstücken - Bruch (Fraktur) des Wadenbeins (Fibula) - Bruch (Fraktur) des Steißbeins - Bruch (Fraktur) im Beckenbereich - Bruch (Fraktur) der Speiche (Radius) - Bruch (Fraktur) des Brustbeins - Knochenbruch durch Überbelastung (Belastungsfraktur) - Knochenbruch durch Gewalteinwirkung - Bruch (Fraktur) eines Halswirbels - Bruch (Fraktur) eines Teils des Oberschenkels (Femur) - Schienbeinbruch - Gelenkschmerzen - Müdigkeit - Gewichtsabnahme - Sturz - Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) - Zunahme des Schilddrüsen-stimulierenden Hormons (TSH) im Blut - Erniedrigtes L-Thyroxin im Blut - Hashimoto-Krankheit - Erniedrigtes freies L-Thyroxin im Blut - Erniedrigtes Trijodthyronin im Blut - Fettstoffwechselstörung mit erhöhtem Cholesterin (Hypercholesterinämie) - Erhöhte Fettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie) - Juckreiz (Pruritus) - Krampfanfälle - Hirndurchblutungsstörung mit Blutgefäßverengung (verschiedene Formen) - Haarausfall mit Glatzenbildung (Alopezie) - Muskelkrampf - Gefäßverengung am Herzen (verschiedene Formen) - Geschmacksverzerrung (Dysgeusie) - Appetitlosigkeit - Hitzewallung - Bluthochdruck (Hypertonie) - Durchfälle - Syndrom der unruhigen Beine Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Bei Männern im zeugungsfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)! - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff Apalutamid gehört zur Gruppe der Antiandrogene und wird zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Apalutamid hemmt die Wirkung der männlichen Sexualhormone indem es an die entsprechenden Andockstellen (Rezeptoren) bindet. Dadurch kommt es zu einer Senkung der Androgenspiegel. Das fehlende hormonelle Wachstumssignal führt zu einer Hemmung des Wachstums hormonabhängiger Tumorzellen.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Magnesium stearat +
Talkum +
Cellulose, mikrokristalline +
Macrogol +
Hypromellose acetatsuccinat +
Poly(vinylalkohol) +
Apalutamid 60 mg
Eisen(II,III)-oxid +
Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz +
Croscarmellose natrium +
Titandioxid +
Cellulose, mikrokristallin, siliconisiert +
Siliciumdioxid, hochdisperses +