Anwendungsgebiet
- FSME (Frühsommer-Hirnhautentzündung), zur Vorbeugung
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Die Anwendung sollte nur durch Fachpersonal oder unter deren Aufsicht erfolgen.Dauer der Anwendung? Grundimmunisierung: Die Anwendung erfolgt ab dem 12. Lebensjahr und wird 1-3 Monate nach der 1. Impfung sowie 9-12 Monate nach der 2. Impfung wiederholt. 1. Auffrischimpfung: 3 Jahre nach Abschluss der Grundimmunisierung und die weiteren Auffrischimpfungen alle 5 Jahre, bei über 49-jährigen alle 3 Jahre. Beschleunigte Grundimmunisierung: Die Anwendung erfolgt ab dem 12. Lebensjahr und wird 7 Tage nach der 1. Impfung sowie 21 Tage nach der 2. Impfung wiederholt. 1. Auffrischimpfung nach der beschleunigten Grundimmunisierung: 12-18 Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung und die weiteren Auffrischimpfungen alle 5 Jahre, bei über 49-jährigen alle 3 Jahre.Überdosierung? Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Besondere Maßnahmen sind deshalb nicht erforderlich. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene 1 Fertigspritze 1 Fertigspritze unabhängig von der Tageszeit
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene 1 Fertigspritze 3 Fertigspritzen unabhängig von der Tageszeit
Auffrischimpfung:
Grundimmunisierung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Hirnerkrankungen - Infektionen - Erhöhte BlutungsneigungWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel sollte in dieser Gruppe in der Regel nicht angewendet werden. Es gibt Präparate, die von der Wirkstoffstärke und/oder Darreichungsform besser geeignet sind.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Lokale Reizerscheinungen am Applikationsort, wie: - Hautrötung - Wassereinlagerungen (Ödeme) - Schmerzen am Applikationsort - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Kopfschmerzen - Gelenkschmerzen - Muskelschmerzen - Grippeähnliche Symptome - Unwohlsein - Fieber - Lymphknotenschwellung Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht bei Allergie gegen Hühnereiweiß! - Vorsicht bei Allergie gegen Formaldehyd (E-Nummer E 239)! - Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Oxytetracyclin und Tetracyclin! - Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Gentamicin! - Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Neomycin! - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Das Arzneimittel ist ein Impfstoff und wird zur Vorbeugung gegen die von Zecken übertragene Frühsommer-Hirnhautentzündung (FSME) gegeben. Er enthält veränderte FSME-Viren ohne krankmachende Eigenschaften. Nach Gabe des Impfstoffes bildet der Körper einen Schutz gegen FSME-Viren aus (sog. Antikörper). Nach einigen Jahren geht dieser Schutz wieder verloren und muss aufgefrischt werden. Der Impfstoff schützt jedoch nicht vor anderen Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Trometamol +
Saccharose +
Natriumchlorid|Kochsalz +
Formaldehyd +
FSME-Impfstoff, inaktiviert (PCEC); Stamm K23 1,5 Mikrogramm
Aluminium-Ion 0,3-0,4 mg
Chlortetracyclin +
Gentamicin +
Neomycin +
Protein vom Huhn +
Wasser für Injektionszwecke +
Aluminiumhydroxid zur Adsorption, wasserhaltiges +