Anwendungsgebiet
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn sich trotz Arzneimitteleinnahme Ihre Erkrankung verschlechtert, vor allem wenn Sie Gedanken entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
- Depression, stark ausgeprägt
- Nervenschmerzen bei diabetischer Neuropathie
- Angststörung, generalisiert
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Erbrechen, Schläfrigkeit, Krämpfen und Pulsbeschleunigung. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1 Kapsel 1-mal täglich zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene 1 Kapsel 1-mal täglich zum gleichen Zeitpunkt, unabhängig von der Mahlzeit
Angststörung, generalisiert: Folgebehandlung:
Depression und Nervenschmerzen bei diabetischer Neuropathie:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Lebererkrankung, die zu einer Leberfunktionseinschränkung führt - Stark eingeschränkte Nierenfunktion - Unkontrollierter Bluthochdruck (Hypertonie) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Bluthochdruck - Herzerkrankung - Epilepsie - Manie in der Vorgeschichte - Manisch-depressive Erkrankung (Bipolare Erkrankung), auch wenn sie schon länger zurückliegt. - Eingeschränkte Nierenfunktion - Flüssigkeitsmangel - Eingeschränkte Leberfunktion - Leberzirrhose (Schädigung des Lebergewebes) - Erhöhter Augeninnendruck - EngwinkelglaukomWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Ältere Patienten: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Aufstoßen - Durchfälle - Verstopfung - Bauchschmerzen - Blähungen - Mundtrockenheit - Mundgeruch - Entzündungen der Mundschleimhaut - Schleimhautentzündungen von Magen und Dünndarm - Geschmacksstörungen - Durstgefühl - Appetitlosigkeit - Gewichtsverlust - Gewichtszunahme - Kopfschmerzen - Schwindel - Schlafstörungen, wie: - Schlaflosigkeit - Ungewöhnliche Träume - Schläfrigkeit - Müdigkeit - Gähnen - Zittern - Muskelzuckungen - Restless Legs-Syndrom - Bewegungsstörungen - Missempfindungen - Nervosität - Unruhe - Teilnahmslosigkeit (Apathie) - Konzentrationsstörungen - Delirium (Verwirrtheit) - Zähneknirschen - Angstzustände - Selbstmordgedanken - Tinnitus (Ohrgeräusche) - Ohrenschmerzen - Sehstörungen, wie: - Verschwommenes Sehen (Weitstellung der Pupille) - Nasenbluten - Kehlkopfentzündung - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Hautausschlag - Nesselausschlag - Kontaktdermatitis (Allergische Hautreaktionen, die erst bei wiederholter Anwendung auftreten) - Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut - Schwitzen - Blutergüsse - Bluthochdruck - Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks) - Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall - Herzklopfen - Pulsbeschleunigung - Herzrhythmusstörungen - Gesichtsrötung - Kältegefühl - Kältegefühl in Händen und Füßen - Flüssigkeitsmangel (Dehydratation) - Störungen beim Wasserlassen, wie schmerzhafte Blasenentleerung (Dysurie) - Harnverhalt - Urinausscheidung, erhöhte - Verminderte Urinproduktion - Nächtliches Wasserlassen - abnormaler Uringeruch - Anstieg der Nierenwerte - Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin) - Anstieg der Leberwerte - Leberentzündung - Schilddrüsenunterfunktion - Unterzuckerung - Libidoabnahme (Abnahme der Lust zum Geschlechtsverkehr) - Störungen der Sexualfunktion - gynäkologische Blutungen - Muskelkrämpfe - Muskelschmerzen - Knochenschmerzen - Schüttelfrost - Allgemeine Schwäche Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt. - Rauchen sollte in jedem Fall vermieden werden, weil die medikamentöse Behandlung gestört wird.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen und Ängsten entgegengewirkt. Außerdem wird die Schmerzempfindung gehemmt und die Muskulatur des Schließmuskels der Harnröhre aktiviert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Eisen(II,III)-oxid +
Duloxetin hydrochlorid 67,36 mg
Zucker-Stärke-Pellets +
Duloxetin 60 mg
Maisstärke +
Saccharose 201 mg
Hypromellose +
Hyprolose +
Triethylcitrat +
Hypromellose phthalat +
Titandioxid +
Talkum +
Drucktinte, propylenglycolhaltig +