Anwendungsgebiet
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn sich trotz Arzneimitteleinnahme Ihre Erkrankung verschlechtert, vor allem wenn Sie Gedanken entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
- Depression, stark ausgeprägt, vor allem mit Angst, Unruhe, Schlafstörungen
- Angst
- Entzugserscheinungen bei Alkohol-, Arzneimittel- oder Drogenabhängigkeit, vor allem mit Angst, Unruhe, Schlafstörungen
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu niedrigem Blutdruck, Krämpfen, Bewusstseinsstörungen und Atemstörungen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1/2 Tablette 1-mal täglich abends, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene 1/2 Tablette 2-3mal täglich morgens und abends, evtl. auch mittags, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene 1/2 Tablette 3-mal täglich morgens, mittags und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Bei Depression und Angst: Allgemeine Empfehlung - Behandlungsbeginn:
Bei Depression und Angst: Allgemeine Empfehlung - Folgebehandlung:
Bei Entzugserscheinungen - Behandlungsbeginn (die ersten 3 Tage der Therapie):
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Darmverschluss durch eine Darmlähmung - Delirium (Verwirrtheitszustand) - Harnverhalt (akut) - Vergiftungen, z.B. durch Alkohol, Schlaf- und Schmerzmittel Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Blutbildungsstörungen - Herzrhythmusstörungen, wie: - Herzrhythmusstörungen mit unregelmäßiger Schlagfolge - Erregungsleitungsstörungen am Herzen - Abweichung im EKG (Verlängerung der QT-Dauer) - Pulserniedrigung - Psychosen aufgrund von Hirnschäden - Neigung zu Krampfanfällen - Störungen des Salzhaushaltes, wie: - Kaliummangel - Prostatavergrößerung - Eingeschränkte Leberfunktion - EngwinkelglaukomWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 12 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Jugendliche von 12 bis 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. - Ältere Patienten ab 65 Jahren: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Verstopfung - Mundtrockenheit - Durstgefühl - Gewichtszunahme - Schwindel - Benommenheit - Müdigkeit - Zittern - Missempfindungen - Nervosität - Selbstmordgedanken - Schwitzen - Tinnitus (Ohrgeräusche) - Sehstörungen, wie: - Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation) - Gefühl der "verstopften Nase" - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Juckreiz - Wassereinlagerungen (Ödeme) - Niedriger Blutdruck - Orthostatische Hypotonie (Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks) - Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall - Herzrhythmusstörungen - Erregungsleitungsstörungen am Herzen - Pulsbeschleunigung - Störungen beim Wasserlassen - Harnverhalt - Leberfunktionsstörungen, wie: - Anstieg der Leberwerte - Milchabsonderung aus der Brust (Galaktorrhoe) - Störungen der Sexualfunktion Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch ergibt sich ein beruhigender Effekt, der Depressionen und Ängsten entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Talkum +
Carboxymethylstärke, Natrium Typ A +
Lactose-1-Wasser 186,19 mg
Macrogol 400 +
Cellulosepulver +
Doxepin 100 mg
Doxepin hydrochlorid 113,05 mg
Hypromellose +
Titandioxid +
Cellulose, mikrokristalline +
Magnesium stearat (pflanzlich) +