Anwendungsgebiet
- Glaukom, wie:
- Weitwinkelglaukom
- Kapselhäutchenglaukom (Pseudoexfoliationsglaukom, spezielle Form des Weitwinkelglaukoms)
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Tropfen Sie das Arzneimittel in den Bindehautsack des betroffenen Auges ein. Legen Sie für die Anwendung Ihren Kopf zurück. Schließen Sie nach dem Eintropfen langsam das Auge und drücken Sie für ca. 2 Minuten leicht mit dem Finger auf den Tränenkanal zwischen Nase und innerem Augenlid. Vermeiden Sie eine Berührung der Applikatorspitze mit Augen/Gesichtspartien oder Gegenständen.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Reizerscheinungen am Auge, Erbrechen, Blutdruckabfall bis hin zum Schock. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Anwendung vergessen? Setzen Sie die Anwendung zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1 Tropfen 2-mal täglich morgens und abends
Folgende Dosierungsempfehlungen werden gegeben - die Dosierung für Ihre spezielle Erkrankung besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Bronchien, die überempfindlich reagieren, z.B. bei: - Asthma bronchiale - Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (chronische Atemwegserkrankung mit einer Verengung der Atemwege) - Pulserniedrigung - Sinusknotensyndrom (Störung bei der Entstehung des Herzschlags im Ursprung) - Gestörte Erregungsweiterleitung vom Herzvorhof zur Herzkammer (sinuatrialer Block) - AV-Block (Störung der Erregungsleitung vom Vorhof des Herzens zur Kammer), 2. und 3. Grad - Herzschwäche - Schock durch Herzversagen - Eingeschränkte Nierenfunktion - Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut zur saueren Seite (Azidose) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Herzerkrankungen, auch in der Vorgeschichte - Nierensteine, auch in der Vorgeschichte - Eingeschränkte Leberfunktion - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - Schilddrüsenüberfunktion - Myasthenia gravis (Erkrankung des Nervensystems mit Muskelerschlaffung) - Hornhautschäden (Auge) - Augenoperationen, auch in der VorgeschichteWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Säuglinge und Kleinkinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Reizerscheinungen am Auge, wie: - Juckreiz am Auge - Augenbrennen und -stechen - Tränendes Auge - Trockenes Auge - Augenentzündungen, wie: - Hornhautentzündung - Lidrandentzündung - Iridozyklitis (Entzündung der Regenbogenhaut und des Ziliarkörpers) - Sehstörungen, wie: - Verschwommenes Sehen - Hornhautschäden - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Geschmacksstörungen - Kopfschmerzen - Schwindel - Kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die nur wenige Sekunden bis Minuten dauert - Depressionen - Nebenhöhlenentzündung - Pulserniedrigung - Anfälle von Atemnot - Bildung von Nierensteinen - Allgemeine Schwäche - Hervortreten der Blutgefäße der Bindehaut (Konjunktiva) des Auges Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Falls mehrere Augentropfen/Augensalben verwendet werden, ist ein Abstand zwischen den Anwendungen erforderlich. - Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker. - Vorsicht bei Allergie gegen Sulfonamide! - Vorsicht bei Allergie gegen Betablocker! - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Dorzolamid: Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er die Produktion des Kammerwassers im Auge verringert. Ist zuviel Kammerwasser im Auge vorhanden, so steigt im Auge durch die überschüssige Flüssigkeit der Druck an und es können auf Dauer Schäden am Auge entstehen. Timolol: Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er die Produktion des Kammerwassers verringert. Ist zuviel Kammerwasser im Auge, so steigt durch die überschüssige Flüssigkeit der Druck im Auge an und es können auf Dauer Schäden am Auge entstehen.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Dorzolamid hydrochlorid 6,67 mg
Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung +
Timolol 1,5 mg
Natriumcitrat-2-Wasser +
Hyetellose +
Wasser für Injektionszwecke +
Timolol hydrogenmaleat 2,05 mg
Dorzolamid 6 mg
Mannitol +