Anwendungsgebiet
Das Arzneimittel sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Schlafstörung schwerwiegend und durch andere Maßnahmen, wie durch Beseitigung der Ursache kurzfristig nicht zu beheben ist.
- Entzugserscheinungen
- Prädelir (Verwirrtheit, in der Anfangsphase)
- Delirium tremens (Verwirrtheit mit Zittern und Krämpfen)vor allem während eines Alkoholentzugs
- Delirium (Verwirrtheit) bei Psychosen aufgrund von Hirnschäden
- Erregung bei Psychosen aufgrund von Hirnschäden
- Unruhe bei Psychosen aufgrund von Hirnschäden
- Schlafstörungen
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Dazu geben Sie es in ein Glas Wasser oder Tee und rühren um.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Atemstörungen, niedrigem Blutdruck bis hin zu komatösen Zuständen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 5-10 ml 3-mal täglich morgens, mittags und abends, unabhängig von der Mahlzeit
Erwachsene 10 ml 1-mal täglich vor dem Schlafengehen (unmittelbar davor)
Erwachsene 10-20 ml 10-20 ml bei Auftreten von Beschwerden
Delirium (Verwirrtheit), Erregung und Unruhe bei Psychosen aufgrund von Hirnschäden:
Schlafstörungen:
Prädelir, Delirium tremens und Entzugserscheinungen - Zur Akutbehandlung - einmalige Gabe:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Schlafapnoe-Syndrom (kurzzeitiger Atemstillstand während des Schlafes) - Störungen des Atemzentrums im Gehirn - Arzneimittelmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt - Alkoholmissbrauch, auch wenn er schon längere Zeit zurückliegt - Drogenabhängigkeit, auch wenn sie schon längere Zeit zurückliegt Bei Entzugserscheinungen, Prädelir (Verwirrtheit, in der Anfangsphase), Delirium tremens (Verwirrtheit mit Zittern und Krämpfen): Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Schlafapnoe-Syndrom (kurzzeitiger Atemstillstand während des Schlafes) - Störungen des Atemzentrums im Gehirn Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Atemschwäche, wie: - Asthma bronchiale - Akute AtemwegserkrankungenWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Ältere Patienten: Die Behandlung sollte mit Ihrem Arzt gut abgestimmt und sorgfältig überwacht werden, z.B. durch engmaschige Kontrollen. Die erwünschten Wirkungen und unerwünschten Nebenwirkungen des Arzneimittels können in dieser Gruppe verstärkt oder abgeschwächt auftreten.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle - Magenschmerzen - Sodbrennen - Vermehrter Speichelfluss - Kopfschmerzen - Benommenheit, vor allem am nächsten Tag - Müdigkeit - Missempfindungen, wie: - Taubheitsgefühl - Kribbeln - Bindehautentzündung - Reizerscheinungen im Hals und im Rachen - Reizerscheinungen in der Nase - Schnupfen - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Juckreiz - Hautausschlag - Nesselausschlag - Herzklopfen - Hustenreiz - Zunahme des Bronchialschleims Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Achtung: Wenn Sie das Arzneimittel über längere Zeit anwenden, kann sich der Körper daran gewöhnen und Sie brauchen evtl. eine immer höhere Dosierung, damit Sie eine Wirkung spüren. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt. - Alkohol, auch in Speisen, Mischgetränken oder Medikamenten, muss unter allen Umständen während der Behandlung mit dem Medikament und eventuell bis zu 2 Wochen danach vermieden werden. Es kann zu lebensbedrohlichen Situationen, wie Atemnot und Blutdruckabfall, kommen.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff wirkt vor allem beruhigend und krampflösend, indem er die Wirkung von körpereigenen, entspannend wirkenden Substanzen verstärkt.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Levomenthol +
Sorbitol 70 +
Clomethiazol edisilat 250 mg
Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung +
Wasser, gereinigtes +
Cineol +
Sorbitol 1750 mg
Clomethiazol 157,4 mg
Ethanol 96% (V/V) 5,2 mg