Anwendungsgebiet
- Behandlung der therapieresistenten Schizophrenie
- Behandlung von Psychosen im Verlauf eines Morbus Parkinson
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Schläfrigkeit, Teilnahmslosigkeit, Koma, Verwirrtheit, Halluzinationen, Unruhe, Delirium, Störungen der Bewegungsabläufe, Krampfanfällen, verschwommenem Sehen, niedrigem Blutdruck, Kollaps und Atemnot. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1 Tablette 1-2-mal täglich unabhängig von den Mahlzeiten
Erwachsene 1/2 Tablette 1-mal täglich abends, unabhängig von den Mahlzeiten
Erwachsene 1/2 Tablette 1-2-mal täglich unabhängig von den Mahlzeiten
Folgebehandlung (ab 2. Tag):
Anfangsdosis (1. Tag):
Behandlungsbeginn (1. Tag):
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Patienten, bei denen keine regelmäßigen Blutuntersuchungen durchgeführt werden können - Mangel an weißen Blutkörperchen ohne erkennbare Ursache (Neutropenie) außer nach vorheriger Chemotherapie - Verminderte Zahl an weißen Blutkörperchen (Agranulozytose, Vorgeschichte) außer nach vorheriger Chemotherapie - Knochenmarkstörung mit Blutbildungsstörung (Knochenmarkdepression) - Krampfanfälle (Epilepsie), ungenügend kontrolliert - Seelische Erkrankung mit Persönlichkeitsveränderung (Psychose) alkohol- oder vergiftungsbedingt - Arzneimittelvergiftung - Schwerste Bewusstseinsstörung (Koma) - Kreislaufzusammenbruch (Kreislaufkollaps) - Bewusstseinszustand (getrübt) - Schweres Nierenleiden - Schwere Herzerkrankung z.B. Herzmuskelentzündung - Lebererkrankung mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gelbsucht - Versagen der Leber - Darmverschluss durch eine DarmlähmungWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder unter 16 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Schläfrigkeit - Sedierung - Schwindel - Pulsbeschleunigung - Verstopfung - übermäßiger Speichelfluss - Verminderung der Anzahl weißer Blutkörperchen - erhöhte Anzahl an bestimmten weißen Blutkörperchen - Gewichtszunahme - Sprachstörungen - Krampfanfälle - Muskelzuckungen - Störungen der unbewussten Bewegungsabläufe mit Zittern und evtl. Fallneigung - Sitzunruhe - Zittern - Muskelkrämpfe - Kopfschmerzen - verschwommenes Sehen - EKG-Veränderungen - Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall - Kreislaufstörungen aufgrund niedrigen Blutdrucks - Bluthochdruck - Übelkeit - Erbrechen - Appetitlosigkeit - trockener Mund - Erhöhung der Leberenzyme - Blasenschwäche - Harnverhalt - Überwärmung des Körpers - Störung der Schweiß- und Temperaturregulation - Fieber - Müdigkeit - Agranulozytose (stark verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen) - krampfhafte Sprachstörungen (Stottern) - malignes Neuroleptika-Syndrom - Stürze Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind während und unter Umständen auch eine zeitlang nach der Therapie wirksame Verhütungsmethoden erforderlich. Sprechen Sie hierzu Ihren Arzt oder Apotheker an. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Das Arzneimittel darf nur unter strikter medizinischer Überwachung angewendet werden. - Das Blutbild muss während der gesamten Behandlung und ggf. nach Beendigung der Behandlung überwacht werden. - Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt. - Alkoholgenuss soll während einer Dauerbehandlung möglichst vermieden werden. Gelegentlicher Alkoholkonsum in kleinen Mengen ist erlaubt, aber nicht zusammen mit dem Medikament. - Kaffee, Cola-Getränke, Mate-Tee sowie grüner und schwarzer Tee sollen während der Behandlung mit dem Medikament vermieden werden.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff hat eine antipsychotische und sedierende Wirkung. Die Wirkstoffgruppe der atypischen Neuroleptika, zu denen Clozapin gehört, dämpft psychomotorische Erregungszustände und verringert Spannungen, Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen. Zusätzlich werden z. B. die Erregbarkeit und die Stimmungslage günstig beeinflusst.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Magnesium stearat (pflanzlich) +
Povidon K30 +
Lactose 46 mg
Lactose-1-Wasser +
Siliciumdioxid, hochdisperses +
Talkum +
Clozapin 25 mg
Maisstärke +