Anwendungsgebiet
- Hormonersatztherapie (HRT) bei Estrogenmangelsyndrom in den Wechseljahren
- Vorbeugung einer Osteoporose in den Wechseljahren (wenn die Anwendung eines für Osteoporose zugelassenen Arzneimittels nicht möglich ist)
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Grundsätzlich ist das Arzneimittel für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden. Einnahmezyklus: Während der ersten 11 aufeinanderfolgenden Tage wird täglich je eine weiße Tablette, danach 10 Tage lang jeden Tag eine rosafarbene Tablette eingenommen. Mit der Einnahme der Tabletten aus der nächsten Packung wird nach einer 7-tägigen Einnahmepause begonnen.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen und vaginalen Blutungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Nehmen Sie das Arzneimittel ein, sobald Sie daran denken und halten Sie dann Ihren ursprünglichen Zeitplan ein. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Frauen in den Wechseljahren 1 Tablette 1-mal täglich immer zur gleichen Tageszeit, im Abstand von 24 Stunden
Allgemeine Dosierempfehlung (1.-21. Tag):
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Bestehender, früherer oder Verdacht auf Brustkrebs - Estrogenabhängiger bösartiger Tumor - Bösartiger Tumor der Gebärmutterschleimhaut - Nicht abgeklärte Blutung im Genitalbereich - Gesteigertes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut - Wiederholter Gefäßverschluss durch Blutpfropfen (wiederholte Thromboembolie) - Gefäßverschluss durch Blutpfropf (Venenthrombose) - Gefäßverschluss in der Lunge durch Blutgerinnsel (Lungenembolie) - Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln innerhalb von Blutgefäßen (Thrombose) oder von Embolien - Gefäßverschluss durch Blutpfropf (arterielle Thromboembolie) - Herzinfarkt - Brustenge (Angina pectoris) - Schlaganfall - Schwere akute und chronische Lebererkrankungen - Erbliche oder erworbene Stoffwechselstörung (Porphyrie) - Tumor des Zentralnervensystems (meist gutartig) - Gutartiger Tumor der Leber - Bösartiger Tumor der Leber - Erhöhte Fettkonzentration im Blut (Hypertriglyzeridämie) - Ohrverknöcherung (mit Verschlechterung in vorangegangenen Schwangerschaften)Welche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. - Stillzeit: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Veränderung des Körpergewichts - Kopfschmerzen - Bauchschmerzen - Übelkeit - Hautausschlag - Juckreiz (Pruritus) - Veränderung der Menstruationsblutung - Durch hormonelle Arzneimittel verursachte Blutung (Abbruchblutung) - Zwischenblutung - Scheidenblutung - Überempfindlichkeitsreaktionen - Emotionale Niedergeschlagenheit mit Unglücklichsein - Schwindel - Sehstörungen - Herzklopfen - Verdauungsbeschwerden - Autoimmune Gefäßentzündung mit roten Knötchen (Erythema nodosum) - Nesselausschlag (Urtikaria) - Brustschmerzen - Brustspannungen - Wassereinlagerung (Ödem) - Krankhaftes Angstgefühl (Angstsyndrom) - Gestörtes sexuelles Verlangen - Migräne - Kontaktlinsenintoleranz - Blähung - Vermehrte männliche Behaarung bei der Frau (Hirsutismus) - Akne - Muskelkrämpfe - Schmerzhafte Monatsblutung (Dysmenorrhoe) - Scheidensekretsveränderungen - Beschwerden wie Regelbeschwerden vor der Monatsblutung (prämenstruell) - Vergrößerung der Brust - Müdigkeit - Hirntumor aus den Hirnhäuten (Meningeom) Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Saccharose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Auf Grapefruit sowie Grapefruit-Zubereitungen soll während der Behandlung mit dem Medikament vollständig verzichtet werden.
Wirkprinzip
Wie wirken die Inhaltsstoffe des Arzneimittels? Estradiol: Der Wirkstoff zählt zu den körpereigenen Estrogenen. Diese sind für die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane maßgeblich.Estrogene bewirken u.a. den zyklischen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, erhöhen deren Viskosität, fördern den Knochenaufbau und hemmen den Eisprung und den Milcheinschuss. Sie wirken weiterhin antiandrogen, können einen Mangel an Estrogenen bei Frauen in den Wechseljahren ausgleichen und Zyklusanomalien lindern. Cyproteron: Der Wirkstoff ist ein verwandter Stoff zum weiblichen Geschlechtshormon Gestagen (Gelbkörperhormon). Bei der Frau bewirkt das Gestagen u.a. eine Wachstumshemmung der schwangerschaftsvorbereitenden Gebärmutterschleimhaut, eine Hemmung des Transports der Spermien und eine Hemmung des Eisprungs.Zusätzlich besitzt Cyproteron antiandrogene Eigenschaften wie Hemmung des Geschlechtstriebs, Verminderung der Talgdrüsenaktivität und Verhinderung männlicher Wachstumsimpulse auf das Prostatagewebe.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Lactose-1-Wasser +
Calciumcarbonat +
Eisen(III)-oxidhydrat, schwarz +
Estradiol 1,53 mg
Calciumcarbonat +
Magnesium stearat +
Eisen(III)-oxidhydrat, rot +
Macrogol 6000 +
Saccharose +
Macrogol 6000 +
Talkum +
Povidon +
Glycerol 85% +
Titandioxid +
Saccharose +
Lactose-1-Wasser +
Maisstärke +
Titandioxid +
Estradiol valerat 2 mg
Maisstärke +
Estradiol 1,53 mg
Talkum +
Cyproteron acetat 1 mg
Cyproteron 0,9 mg
Povidon +
Magnesium stearat +
Glycerol 85% +
Montanglycolwachs +
Estradiol valerat 2 mg
Montanglycolwachs +