Anwendungsgebiet
Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn sich trotz Arzneimitteleinnahme Ihre Erkrankung verschlechtert, vor allem wenn Sie Gedanken entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
- Depression, stark ausgeprägt
- Panikzustände
- Angststörung, bei sozialen Kontakten
- Angststörung, generalisiert
- Zwangserkrankung
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Die Tropfen können mit Wasser, Orangensaft oder Apfelsaft gemischt werden.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu Erbrechen, Übelkeit, Pulsbeschleunigung, niedrigem Blutdruck, Schwindel, Unruhe, Zittern, Krämpfen und Koma. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 10 Tropfen 1-mal täglich unabhängig von der Mahlzeit und Tageszeit
Erwachsene 5 Tropfen 1-mal täglich unabhängig von der Mahlzeit und Tageszeit
Erwachsene 10 Tropfen 1-mal täglich unabhängig von der Mahlzeit und Tageszeit
Depression, Angststörung bei sozialen Kontakten, generalisierter Angststörung und Zwangserkrankung:
Panikzustände - Behandlungsbeginn:
Panikzustände - Folgebehandlung:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Verlängerung des QT-Intervalls - Angeborene EKG-Veränderung mit Verlängerung von QT (Long-QT-Syndrom) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Erhöhte Blutungsneigung - Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörungen des Herzmuskels) - Epilepsie - Manie in der Vorgeschichte - Eingeschränkte Leberfunktion - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) - Störungen des Salzhaushaltes, wie: - Neigung zu Natriummangel - Grüner Star (Engwinkelglaukom) - Stark eingeschränkte NierenfunktionWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel sollte in der Regel in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle - Verstopfung - Blutungen im Magen-Darm-Bereich - Appetitsteigerung - Appetitlosigkeit - Gewichtsverlust - Gewichtszunahme - Mundtrockenheit - Geschmacksstörungen - Schwindel - Schlafstörungen, wie: - Schlaflosigkeit - Schläfrigkeit - Müdigkeit - Gähnen - Ungewöhnliche Träume - Missempfindungen - Zittern - Kurzzeitige Bewusstlosigkeit, die nur wenige Sekunden bis Minuten dauert - Sonderbare (paradoxe) Reaktionen, wie: - Angstzustände - Selbstmordgedanken - Panikattacken - Unruhe - Nervosität - Zähneknirschen - Delirium (Verwirrtheit) - Sehstörungen, wie: - Verschwommenes Sehen (Weitstellung der Pupille) - Tinnitus (Ohrgeräusche) - Nebenhöhlenentzündung - Nasenbluten - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Hautausschlag - Juckreiz - Nesselausschlag - Haarausfall - Schwitzen - Pulsbeschleunigung - Störungen der Sexualfunktion, wie: - Ejakulationsstörungen (Störungen beim Samenerguss) - Potenzschwäche - Libidoabnahme (Abnahme der Lust zum Geschlechtsverkehr) - Menstruationsstörung, wie: - Verlängerte Regelblutungsdauer (Menorrhagie) - Zwischenblutung - Fieber - Wassereinlagerungen (Ödeme) - Gelenkschmerzen - Muskelschmerzen - Kopfschmerzen - Unfähigkeit zum Erleben eines Orgasmus (bei Frauen) Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Das Arzneimittel enthält in geringen Mengen Alkohol, sollte deshalb von Alkoholikern gemieden werden. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen, Ängsten und Zwängen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Citronensäure +
Escitalopram oxalat 25,55 mg
Wasser, gereinigtes +
Propylgallat +
Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung +
Ethanol 96% (V/V) 100 mg
Escitalopram 20 mg