Anwendungsgebiet
- Bluthochdruck
- Koronare Herzkrankheit (Durchblutungsstörung des Herzmuskels)
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt. Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt, das Arzneimittel kann daher längerfristig angewendet werden.Überdosierung? Es kann zu einer Vielzahl von Überdosierungserscheinungen kommen, unter anderem zu niedrigem Blutdruck, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Atembeschwerden. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 2 Tabletten 1-mal täglich eine halbe Stunde vor- oder zwei Stunden nach der Mahlzeit
Erwachsene 1 Tablette 1-mal täglich eine halbe Stunde vor- oder zwei Stunden nach der Mahlzeit
Bei schweren Formen:
In Absprache mit Ihrem Arzt, abhängig von Ihrer Erkrankung und dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel in der Regel folgendermaßen dosiert:
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Schock - Pulserniedrigung - Herzschwäche - Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen, die durch eine Störung im Schrittmacher des Herzens, dem Sinusknoten, verursacht sind) - AV-Block (Störung der Erregungsleitung vom Vorhof des Herzens zur Kammer), 2. und 3. Grad - Phäochromocytom (Adrenalin produzierender Tumor) - Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Blut zur saueren Seite (Azidose) - Sinuatrialer Block (gestörte Entstehung des Herzschlags im Herzvorhof) - Prinzmetal-Angina (spezielle Form der Angina pectoris) - Niedriger Blutdruck - Eingeschränkte Nierenfunktion - Chronisch-einengende Lungenerkrankung (COPD) - Asthma bronchiale, im akuten Anfall - Asthma bronchiale - Verkrampfung der Bronchien - Durchblutungsstörungen der Peripherie (z.B. Arme, Beine), wie: - Raynaud-Syndrom - Eingeschränkte Leberfunktion Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Neigung zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, auch eine gerade laufende Desensibilisierungstherapie - Arterielle Verschlusskrankheit an den Beinen (Claudicatio intermittens) - AV-Block (Störung der Erregungsleitung vom Vorhof des Herzens zur Kammer), 1. Grad - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Nur bei guter Überwachung, da es leicht zu einer Unterzuckerung kommen kann, die oft auch schwer erkannt wird - Längeres strenges Fasten: Es kann leicht zu einer Unterzuckerung kommen - Schwere körperliche Belastung: Es kann ebenfalls zu einer Unterzuckerung kommen - Schuppenflechte (Psoriasis) - Schilddrüsenüberfunktion - Bevorstehende OperationWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Erbrechen - Verstopfung - Durchfälle - Mundtrockenheit - Kopfschmerzen - Schwindel - Müdigkeit - Benommenheit - Schlafstörungen - Alpträume - Delirium (Verwirrtheit) - Nervosität - Depressionen - Halluzinationen - Psychosen - Schwitzen - Missempfindungen, wie Kribbeln, Ameisenlaufen oder Taubheit - Kältegefühl an Armen und Beinen - Muskelschwäche - Muskelkrämpfe, vor allem Wadenkrämpfe - Bindehautentzündung - Eingeschränkte Bildung von Tränenflüssigkeit (wichtig für Kontaktlinsenträger) - Kollapsneigung bei evtl. zu starkem Blutdruckabfall - Pulserniedrigung - Herzklopfen - Störungen in der Erregungsleitung des Herzens vom Vorhof des zur Kammer (AV-Überleitungsstörungen) - Verschlechterung einer bestehenden Herzschwäche - Anfälle von Atemnot, vor allem bei Patienten mit Neigung zu Atemwegsverengungen, z.B. bei Asthma bronchiale - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Juckreiz - Hautrötung - Hautausschlag, zum Teil auch als allergische Reaktionen auf Licht - Haarausfall - Veränderung des Blutbildes, wie: - Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen) - Hautblutungen aufgrund gestörter Blutgerinnung - Anstieg der Blutfettwerte (Serumtriglyceride) Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Dieses Arzneimittel enthält Stoffe, die unter Umständen als Dopingstoffe eingeordnet werden können. Fragen Sie dazu Ihren Arzt oder Apotheker. - Vorsicht bei Allergie gegen Betablocker! - Vorsicht bei Allergie gegen Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose mit der E-Nummer E 466)! - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff senkt den Blutdruck. Um das zu erreichen, blockiert er im Körper die Bindungsstellen von Botenstoffen, so genannte Beta-Rezeptoren. Außerdem ist der Arzneistoff herzwirksam: Er drosselt die Anzahl der Schläge (Frequenz) und den Sauerstoffbedarf des Herzen - die übermäßige Herzarbeit wird vermindert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Celiprolol hydrochlorid 200 mg
Titandioxid +
Hypromellose +
Celiprolol 182,47 mg
Mannitol +
Magnesium stearat (pflanzlich) +
Polydextrose +
Macrogol 4000 +
Cellulose, mikrokristalline +
Siliciumdioxid, hochdisperses +
Croscarmellose natrium +