Anwendungsgebiet
- Parkinsonkrankheit (Schüttellähmung)
- Parkinson-Syndrom durch Medikamente
- Störung der unbewussten Bewegungsabläufe
Hinweise zur Anwendung
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.Art der Anwendung? Nehmen Sie das Arzneimittel im Ganzen mit Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.Dauer der Anwendung? Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerde und/oder Dauer der Erkrankung und wird deshalb nur von Ihrem Arzt bestimmt.Überdosierung? Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Fieber, Verwirrtheit und erhöhter Herzfrequenz kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.Einnahme vergessen? Setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort. Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Wer? Einzeldosis? Gesamtdosis? Wann?
Erwachsene 1-2 Tabletten 1-mal täglich morgens, zu der Mahlzeit
Gegenanzeigen
Was spricht gegen eine Anwendung? Immer: - Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe - Verengung im Verdauungstrakt - Darmverschluss - Megakolon (krankhaft erweiterter Darm) Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker: - Hirnschäden - Neigung zu Krampfanfällen - Myasthenia gravis (Erkrankung des Nervensystems mit Muskelerschlaffung) - Prostatavergrößerung mit Restharnbildung - Harnverhalt - Grüner Star (Engwinkelglaukom), unbehandeltWelche Altersgruppe ist zu beachten? - Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit? - Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. - Stillzeit: Von einer Anwendung wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Eventuell ist ein Abstillen in Erwägung zu ziehen. Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten? - Magen-Darm-Beschwerden, wie: - Übelkeit - Verstopfung - Mundtrockenheit - Kopfschmerzen - Schwindel - Müdigkeit - Schlafstörungen, wie: - Schlaflosigkeit - Benommenheit - Gedächtnisstörungen - Unruhe - Nervosität - Erregung - Delirium (Verwirrtheit) - Euphorie - Halluzinationen - Angstzustände - Sonderbare (paradoxe) Reaktionen, wie: - Bewegungsstörungen - Koordinationsstörung - Sprechstörungen - Krampfanfälle - Muskelzuckungen - Sehstörungen, wie: - Verschwommenes Sehen (Weitstellung der Pupille) - Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges (Akkommodation) - Erhöhte Lichtempfindlichkeit am Auge - Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, wie: - Hautausschlag - vermindertes Schwitzen - Pulserniedrigung - Pulsbeschleunigung - Störungen beim Wasserlassen - Entzündung der Ohrspeicheldrüse Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Weitere wichtige Hinweise
Was sollten Sie beachten? - Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können. - Vermeiden Sie übermäßige UV-Strahlung, z.B. in Solarien oder bei ausgedehnten Sonnenbädern, weil die Haut während der Anwendung des Arzneimittels empfindlicher reagiert. - Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. - Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Lactose. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen. - Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.
Wirkprinzip
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels? Der Wirkstoff unterdrückt die Wirkung eines bestimmten Botenstoffs im Gehirn, dem Acetylcholin, indem der dessen Bindungsstellen besetzt und damit deaktiviert. Dadurch werden die durch einen relativen Überschuss an Acetylcholin ausgelösten Bewegungsstörungen wie bei der Parkinsonkrankheit gemildert.
Wirkstoff und Inhaltsstoffe
Macrogol 6000 +
Povidon K30 +
Cellulose, mikrokristalline +
Maisstärke +
Hypromellose +
Docusat natrium +
Eisen(III)-oxidhydrat, gelb +
Biperiden 3,58 mg
Talkum +
Biperiden hydrochlorid 4 mg
Lactose-1-Wasser +
Hyprolose +
Carnaubawachs +
Macrogol 400 +
Wasser, gereinigtes +
Magnesium stearat (pflanzlich) +
Titandioxid +
Siliciumdioxid, hochdisperses +